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für Eltern

Warum Brandschutz?

Laut einer Statistik des Bundeskriminalamtes werden in Deutschland über 30% aller Brandstiftungen von Kindern und Jugendlichen verursacht. Diese gliedern sich in ca. 60% vorsätzliche und ca. 40% fahrlässige Brandstiftung.

Befragte Kinder/Jugendliche antworteten auf die Frage warum sie gezündelt haben wie folgt:

  • 38% aus Interesse wie es brennt
  • 25% aus Langeweile
  • 15% aus Zorn und Wut
  • 22% machten keine Angaben


Durch die von Kindern und Jugendlichen verursachen Brände, kommen jährlich 200 Kinder ums Leben und mehr als 6000 Personen werden zum Teil schwer verletzt.

Einer Statistik zufolge stiegen die Brandschäden, für welche die Versicherungen Leistungen erbrachten, innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren um 2 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro jährlich. Alleine die Bayerische Versicherungskammer bezahlten im Jahr 2006 bei 29.743 Schadensfällen rund 145 Millionen Euro.

Folgende Zahlen zeigen das Brandschutzerziehung sinnvoll und notwendig ist:

  2001 2002 2003 2004 2005 2006
Kinderbrandstiftung Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
Anzahl Schaden
(Mio €)
bis 6 Jahre 44 1,002 27 0,424 22 0,31 22 0,31 9 0,23 7 0,235
von 6-14 Jahre 78 1,895 57 3,095 32 1,36 32 1,36 30 1,481 22 1,02
Gesamt 122 2,867 84 3,519 54 1,67 54 1,67 39 1,711 29 1,255
Quelle: Bayrische Versicherungskammer

Was verstehen wir darunter?

Brandschutz (feuerwehrtechnischer Begriff)
  • vorbeugender Brandschutz (Brandverhütung und Verhinderung der Brandentstehung)
  • abwehrender Brandschutz (Verhinderung der Brandausweitung und Brandbekämpfung)

Ziele der Brandschutzerziehung

Wie jede Erziehung so ziehlt auch die Brandschutzerziehung auf eine Verhaltensänderung ab. Das Ziel ist, dass künftig Kinder, Schüler, Jugendliche und auch Erwachsene sicherer und verantwortungsvoller mit Feuer umgehen. Im Einzelnen sind das folgende Ziele:
  • Steigerung des Brandschutzbewusstseins
  • Verringerung von Bränden, insbesondere die von Kindern verursachten Bränden
  • Verringerung von Brandtoten und Brandverletzten
  • Richtiges Handeln im Brandfall
  • Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zur Feuerwehr

Durchführung der Brandschutzerziehung

"Früh übt sich ..." oder "Was Hänschen nicht lernt, ..."

Um Kindern möglichst früh den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer und daraus entstehende Gefahren zu vermitteln bzw. näherzubringen, sollte die Brandschutzerziehung schon im Kindergarten beginnen.

Viele Feuerwehren besuchen Kindergärten bereits und bieten ein interessantes und lehrreiches Programm. In den ein bis zwei Stunden können Kinder hautnah miterleben, wie aus einem normalen Menschen ein Atemschutzgeräteträger wird, um ihnen die Angst vor dem "großen schwarzen Mann mit den lauten Geräuschen" zu nehmen. Sie spritzen mit einem Wasserlöscher Eimer um und können das Feuerwehrauto aus der Nähe begutachten.

Die Feuerwehr läd Kindergartengruppen und Schulklassen ins Feuerwehrhaus ein, um an Telefonanlagen den Notruf zu üben, Feuerwehrfahrzeuge anzuschauen und ein "brennendes Haus" zu löschen. Neben dem spielerisch-praktischen Teil wird natürlich auch theoretisches Wissen vermittelt, wie z. B. funktioniert die Feuerwehr, was macht die Feuerwehr und am Wichtigsten: alles rund um den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer.

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